kommt einmal im Jahr heraus und ist mit einer Auflage von 8000 Exemplaren eine der auflagenstärksten Literaturzeitschriften. Sie erscheint deutschlandweit im Presse- und Bahnhofsbuchhandel und findet ihre Leser auch außerhalb des Literaturbetriebs. In kaum einer anderen Literaturzeitschrift gibt es pro Ausgabe so viele Autoren mit ihrer Lyrik und Prosa zu entdecken. Das Konzept, möglichst viel Inhalt für möglichst wenig Herstellungskosten und einem geringen Kaufpreis möglichst weit zu verbreiten, bestimmt das Zeitungsformat und das Layout von lauter niemand. Die Redaktion von lauter niemand sucht im gesamten deutschsprachigem Raum nach formal interessanten Texten mit ungewöhnlichen Perspektiven oder nach Texten mit ungewöhnlichen Themen: Sie sollten natürlich an Ihrem eigenem Anspruch gemessen gut geschrieben sein. Ziel ist es, den Lesern heranreifende Autoren auf der Höhe ihrer derzeitigen Möglichkeiten vorzustellen. Es wird so nicht nur gezeigt, welchen Weg die Literatur nehmen wird, sondern er wird damit auch etwas beeinflusst, denn viele Autoren sind Leser der Zeitschrift. In jeder Ausgabe wird auch ein Künstler mit einigen seiner Arbeiten vorgestellt.
Die Autoreninitiative lauter niemand wirkt bereits seit 1996 als Katalysator für neue Literatur in Berlin. Es sind in der Geschichte von lauter niemand neben Prosaautoren vor allem Lyriker, die als unbekannte und junge Autoren in der Zeitschrift veröffentlicht wurden oder an den Veranstaltungen der Initiative teilnahmen und mittlerweile zu wichtigen Stimmen der jüngeren deutschsprachigen Literatur geworden sind.
Wenn Gregor Dotzauer 2007 im Tagesspiegel lauter niemand als die „Keimzelle der jungen deutschen Dichtergeneration“ betitelte, so meinte er neben der Zeitschrift vor allem das lauter niemand literaturlabor. Seit über 13 Jahren stellen hier jeden Sonntag Autoren auf offener Bühne ihre Werke anderen Autoren und dem Publikum zur Diskussion. Mittlerweile steht hier eine weitere Generation von ihnen im fruchtbaren literarischen und philosophischen Austausch.
Auf der Homepage www.lauter-niemand.de finden Sie weitere Projekte, wie den 2009 erstmals ausgeschriebenen lauter niemand preis für politische lyrik, den lauter niemand preis für weltsame lyrik, oder die lauter niemand Poetiken.